Klangeinstellung


Fertig geschnittener Geigensteg.

Oft entscheiden Kleinigkeiten darüber, ob ein Instrument gut klingt oder nicht. Je hochwertiger ein Instrument ist, desto empfindlicher ist es auch. Es reicht aus, wenn der Steg beim Stimmen um den Bruchteil eines Millimeters verzogen wird um den Klang des Instruments zu ruinieren. Eine alte Saite oder nur eine Saite mit zuviel Zug oder einer ungeeigneten Sorte kann das ganze Instrument blockieren. Viele Konzerte, in denen man glaubt uninspirierten Musikern zuzuhören werden erst durch alte Saiten, abgespielte Bogenbezüge oder eingefressene Stegkerben zu einem unschönen Erlebnis. Der Einfluss von Klang auf den musikalischen Ausdruck wird leider von fast niemand erkannt, obwohl er die Grundlage instrumentaler Musik ist. Man braucht sehr viel Erfahrung und Intuition um wirklich erfolgreiche Klangeinstellungen vornehmen zu können. Grundvoraussetzung ist, einen Klang analysieren und qualitativ bewerten zu können. Erst dann kann man entscheiden ob ergriffene Maßnahmen sinnvoll waren oder nicht. Es ist unglaublich wie der Klang eines Instruments durch Steg, Stimme und Saiten verändert werden kann, wenn man in der Lage ist ihn zu erfassen und zielgerichtet zu modifizieren.
Von uns entwickelte Stegrohlinge: Der Cellosteg hat eine Querstrebe, die viele historische Stege haben. Von uns wurde dieses Modell erstmals auf einen modernen Cellosteg übertragen. Der Ton wird hierdurch intensiver und besser gestaltbar. Außerdem bleibt die Klangintensität viel länger erhalten. Bei normalen Cellostegen wird der Ton bei professionellen Spielern schon nach einem Jahr deutlich weicher, weil der Steg durch die starken Schwingungen zermürbt wird.

Durch lange Erfahrung haben wir eigene Stegmodelle entwickelt, die zu hervorragenden klanglichen Ergebnissen führen. Allerdings muß jeder Steg akkustisch genau auf des jeweilige Instrument, den verwendeten Bogen und die Spielweise des Musikers abgestimmt werden. Die Verwendung eines bestimmten Stegmodells oder besonders ausgesuchtes Stegholz hat allein keinen positiven Effekt, wenn man nicht die komplexen Funktionen eines Steges erfaßt hat.